Im Human Design System kennen wir die 4 unterschiedlichen Typen, die das entscheidende Verständnis ermöglichen, um die eigene Energie und Lebensweise besser ins Bewusstsein zu bringen. Der Typus, dem die meisten Menschen angehören, ist der Generator und der manifestierende Generator, der durch seine konstante Energie und Schaffenskraft geprägt ist. Doch selbst Generatoren erleben Phasen, in denen ihre Energie scheinbar stagniert – die sogenannte Plateauphase. Gerade in der Sommerzeit liegt es in der Luft, dass irgendwie nichts groß geht. In diesem Beitrag erfährst du, was die Plateauphase ist, wie du sie erkennst und welche Strategien dir helfen können, diese Phase zu meistern.
Was ist die Plateauphase?
Die Plateauphase beschreibt einen Zustand, in dem sich Generatoren trotz ihrer normalerweise kraftvollen Energie in einer Art Stillstand befinden. Es ist wichtig, diese Phase nicht mit einem vollständigen Stillstand zu verwechseln. Während des Plateaus fühlt sich ein Generator möglicherweise ausgebremst, blockiert oder frustriert, weil Fortschritte ausbleiben. Sie kann kürzer sein, sich aber auch über Wochen und Monate hinziehen. In dieser Zeit passiert irgendwie nichts, was dich voranbringt. Es gibt keine sakralen Reaktionen auf die Dinge in deinem Leben, die Veränderungen bringen.
Diese Phase ist jedoch ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses und bietet die Möglichkeit zur inneren Reflexion und Erneuerung. Man könnte auch so sagen: Dein Körper holt Schwung für den nächsten Schritt.
Die Rolle des Generators im Human Design
Generatoren sind die schöpferischen „Macher“ des Human Designs, wenn ihre Arbeit einer sakralen Reaktion folgt. Was erst einmal weniger charmant klingt, hat entscheidende Aspekte: Nur Generatoren verfügen über die Ausdauer und das Schöpfertum, um aus eigener Kraft etwas zu erschaffen. Ihr sakrales Zentrum ist die Quelle ihrer beständigen Energie, die sie in diese Unruhe versetzt, um „was zu machen“ und ihnen hilft, langfristige Projekte und Aufgaben zu bewältigen. Ein gesund funktionierendes sakrales Zentrum ermöglicht es einem Generator, erfüllende Tätigkeiten zu finden und ihnen mit Freude nachzugehen. Besser noch: Der Generator zieht sie an. Doch selbst diese kraftvollen Energieträger benötigen Pausen und Zeiten der Ruhe, um zu regenerieren.
Ursachen der Plateauphase
Die Plateauphase kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, sowohl intern als auch extern. Innere Faktoren können emotionale Blockaden, mangelnde Selbstfürsorge oder das Ignorieren der eigenen sakralen Autorität sein. Äußere Faktoren umfassen zu hohen Arbeitsdruck im Job, zu viel Verantwortung und Aufgaben im persönlichen Umfeld oder unerwartete Lebensereignisse. Diese Phase ist oft eine Reaktion des Körpers und Geistes auf die Notwendigkeit, sich zu erholen, zu besinnen, zu regenerieren und neu auszurichten. Sie dient auch insbesondere dazu, „aufzuräumen“. Vielleicht gibt es Entscheidungen zu treffen, die gut vorbereitet sein wollen und die Dir nicht leicht fallen. Das Plateau zeigt auch an, dass es so, wie es ist, keine Entwicklung geben wird, bevor nicht Prozesse auch abgeschlossen werden, die in Wahrheit beendet sind.
Symptome und Anzeichen einer Plateauphase
Generatoren in der Plateauphase können verschiedene emotionale Stimmungen und mentale Symptome erleben, darunter Frustration, des Stillstandes, Langeweile oder das Gefühl der Sinnlosigkeit. Gewohnte Verhaltensmuster können sich verändern, z.B. kannst Du weniger produktiv sein oder willst dich zurückziehen. Ein deutliches Anzeichen ist der Abfall des Energielevels, was den Alltag und die Leistungsfähigkeit beeinflussen kann.
Strategien zur Bewältigung der Plateauphase
Die erste und wichtigste Strategie ist die Akzeptanz. Erkenne an, dass die Plateauphase ein natürlicher Teil deines Lebenszyklus als Generator ist. Es liegt nicht in deiner Hand, wie lang die Plateauphase ist. Wenn gerade nichts anderes „läuft“, dann nutze die Zeit für Achtsamkeitsübungen, Selbstreflektion und vertiefe das Hören auf deine sakrale (oder emotionale) Autorität. Es kann hilfreich sein, Routinen zu überprüfen und anzupassen sowie unvollendete Prozesse abzuschließen. Viele offene Enden verhindern Neustarts. Lass los von Dingen, die Dir nicht gut tun, besonders, wenn du eine offene Milz hast.
Langfristige Perspektive: Wachstum und Entwicklung
Die Plateauphase bietet eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstbeobachtung und zum Lernen. Indem du diese Phase durchlebst und annimmst, baust du Resilienz und Anpassungsfähigkeit auf. Nutze diese Zeit, um dich weiterzuentwickeln und ehrlich mit Dir selbst umzugehen, deine Energie sinnvoll einzusetzen.
Erfahrungsberichte und Fallbeispiele
Viele Generatoren haben ähnliche Erfahrungen gemacht und können wertvolle Einblicke und Inspiration bieten. Frag andere Generatoren, wie sie diese Phasen erlebt haben. Persönliche Geschichten und konkrete Beispiele zeigen, dass Du nicht damit allein bist und erfahre, wie andere diese Phase gemeistert haben und welche Lektionen sie daraus für sich gewonnen haben.
Fazit
Die Plateauphase ist ein natürlicher und wichtiger Teil des Lebens eines Generators. Mit Akzeptanz, Selbstfürsorge und den richtigen Strategien kannst du diese Phase nutzen, um die Voraussetzungen für deine Weiterentwickelung zu schaffen und gestärkt daraus hervorzugehen. Denke daran, dass du nicht allein bist – viele andere Generatoren haben ähnliche Erfahrungen gemacht und können dir Unterstützung bieten.
FAQ
Die Plateauphase ist ein Zustand, in dem Generatoren trotz ihrer normalerweise hohen Energie in eine Art Stillstand und vermeintlichen Blockade geraten.
Symptome können Frustration, Langeweile und ein Abfall des Energielevels sein. Es passiert irgendwie nichts Neues. Gleichförmigkeit kommt auf.
Am wichtigsten ist die Akzeptanz, dass diese Phase zu deinem Entwicklungsprozess gehört. Sie ermöglicht Pausen und Zeiten der Selbstreflektion.
die Phase, in der scheinbar Stillstand herrscht, gibt Dir Raum für innere und äußere „Aufräumarbeiten“. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, diese Phase produktiv oder passiv zu nutzen. Je nachdem, welche Variablen deine tieferen Ebenen steuern, kannst Du machen:
Wenn Du einen rechts anzeigenden Pfeil in den Mondknoten der Design-Seite hast: In deinem Leben ist Passivität korrekt; also lies Bücher, höre Podcasts, sitze/lieg im Garten, geh in die Sauna, sorge für Entspannung.
Wenn du einen links anzeigenden Pfeil in den Mondknoten der Design-Seite hast, brauchst Du ein aktives Leben: räum die Wohnung tiefgründig auf und trenne dich von Dingen, die du nicht brauchst, oder dich belasten, mach Sport, geh wandern, gestalte den Garten neu, engagiere dich politisch oder ehrenamtlich.
Sie bietet eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion und zum Lernen.
Die Dauer kann variieren, abhängig von individuellen Faktoren und der Bereitschaft zur Selbstreflexion. Manchmal geht es nur ein paar Tage, es können aber auch Wochen und Monate daraus werden. Je länger sie anhält: frag dich, wovon Du loslassen solltest.
2 Antworten
Hallo liebe Steffi, warum schreibe ich jetzt, …….wie lange hält meine Plateauphase bereits an??? Gefühlt zwei Jahre.
Ich kann fast jedes Wort und jeden Satz von dir nachempfinden, ich spüre es. Meine aller größte Herausforderung war es, die Akzeptanz. Auch wenn ich durch das Erzählen meines Charts ein viel größeres Verständnis für mich selbst bekommen habe, war die anfängliche Frustration, verbunden mit viel Tränen und manchmal Wut auf mich selbst so vordergründig. Mittlerweile bin ich dankbar und stolz auf mich, das ich die vielen Stunden auf dem Sofa und im Garten mit NICHTSTUN verbracht habe. Wie heißt es so schön, auch ein Nichtstun ist ein Tun. Meine bisherige Selbstfürsorge hat weitere „Ausmaße „angenommen.
Natürlich ist das Loslassen vom Vertrauten, ob von Gewohnheiten oder von lieben Menschen, eine der größten Aufgaben schlechthin. Nur ganz ohne dem bleibt die Veränderung aus. Zu verstehen, dass bisher gewohnter “ Erfolg“ keineswegs automatisch Glück heißt und geglaubte Sicherheiten nicht in jedem Falle eine sichere Bank waren.
Zu meinem gr0ßen Glück konnte ich es kommunizieren und mein persönliches Umfeld gut annehmen können.
Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht behaupten, dass ich im “ vollem Saft“ stehe, nur vielleicht ist selbst das ein Lernen für mich. Was heißt es an sich ??? Wahrscheinlich ist dein Satz im Chart von mir “ Schnell und effizient gehört nicht mehr zu dir .“
Es bewegt sich gefühlt langsamer, achtsamer und was sich bewegt, mit Freude.
Am Wochenende bin ich auf die Insel Rügen gefahren, um meine neue Arbeit in der anthroposophischen Mutter/Kindklinik zu beginnen. Ohne mich festzulegen noch eine Vorstellung zu haben, für wie lange.
Mit ganz herzlichen Grüßen, Jana
Liebe Jana, danke für Deine offenen Zeilen. Für viele andere bedeutet dies vielleicht auch ein Aufatmen, dass sie nicht allein sind mit dem, was sie ähnlich wie Du beschreibst, erleben. Die Tatsache, dass Plateauphasen zu unserem Leben gehören, passt nicht in die Philosophie von „höher“, „weiter“, „schneller“ und vor allem „verrückter“, „lauter“, „reicher“ und all dem, was so manche Influencer vorgeben, zu sein. Kann man dort nicht mitmischen, schleicht sich ein Gefühl von Versagen ein, Selbstanklage und Minderwertigkeit. Doch liebe Jana, genauso wie Du es beschreibst: Plateauphasen geben uns die Chance innezuhalten und das dauert manchmal Jahre. Und sie sind menschlich, normal, gesund und kein Grund zur Melancholie. Aufräumen, Loslassen, Müll rausbringen, Spazieren gehen, Freunde treffen, Chillen…Mal ehrlich: Was ist da schlecht daran? Solange, bis sich ein neuer Weg zeigt. Deiner führt über die Schweiz nun nach Rügen und nobody knows, wohin die Reise geht. Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. Ich drücke von Herzen die Daumen für einen geschmeidigen Start bei den Anthroposophen. Grüße durch die Nacht von Steffi
PS: Meine Plateauphasen kennen die Schlaflosigkeit. Es sind die Nächte, in denen wir erwachen 😉